Bredstedter Liedertafel von 1842 | 1. Vorsitzender: Hans Hansen (Tel. 04671/1461)
Bredstedter Liedertafel von 1842

... zwischen den Kriegen ...
  

    

traf man sich am 30. Januar 1919 erstmals wieder zu einer "außerordentlichen Generalversammlung". Die aus dem Krieg zurückgekehrten Sänger wurden herz-lich begrüßt, der nicht heimgekehrten Sangesbrüder (das waren nicht wenige) wurde intensiv gedacht.

konnte die kriegsbedingt entstandene große Lücke nur langsam geschlossen werden. Der allmählich einsetzende Zulauf führte dazu, über die Gründung eines gemischten Chores nachzudenken.

beging man im Jahre 1922 das Fest zum 80jährigen Jubiläum bereits in der Inflationszeit. Die Umsätze, die bei dieser Veranstaltung verzeichnet wurden, gingen schon in die Tausende. 

schloß 1923 das Kassabuch der Liedertafel mit Einnahmen/Ausgaben von rund 500 Millionen Reichsmark ab. Ein Beispiel für den Preisverfall (Berlin): Anfang  Juni 1923 kostete ein Ei 800 RM, Anfang Dezember 320 Milliarden RM...

feierte man am 18. und 19. Juni 1927 das 85. Jubiläum der Bredstedter Lieder-tafel und der 60. Geburtstag des Nordfriesischen Sängerbundes in Bredstedt ganz groß (sowas ging damals noch über 2 Tage !!!).  

schloß sich der Verein 1929 dem Deutschen Sängerbund an. Wie auch heute sang die Liedertafel zu allen möglichen öffentlichen und privaten Anlässen. Die Übungsabende waren stets gut besucht, die Chorstärke betrug 61 Sänger.

wurde in den 30er Jahren die Singerei trotz der wirtschaftlichen Not (1. Welt-wirtschaftkrise!) aufrechterhalten. Veranstaltungen wurden in bescheidenem Rahmen durchgeführt. Viele Sänger waren arbeitslos, konnten nicht einmal den geringen Jahresbeitrag (= 1/2 Handwerkerstundenlohn) zahlen. 

wagte man es 1932 trotz des knappen Geldes, ein Sängerfest aus Anlaß des 90. Stifungsfestes der Liedertafel und des 65. des Nordfriesischen Sängerbundes durchzuführen. 

erfolgte 1933, kurz nach der Machtübernahme durch die NSDAP, wie bei allen anderen Vereinen auch, die "Gleichschaltung". Neben eigenen Chorfesten wurde auf vielen vereinsfremden Veranstaltungen, anläßlich nationaler Feiertage, auf Parteiveranstaltungen und zugunsten der "Winterhilfe" gesungen. 

machte man sich 1939 schon Gedanken über Durchführung und Gestaltung des 100jährigen Geburtstages. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges machte jedoch einen Strich durch diese Überlegungen; man gedachte dieses Tages lediglich auf einer Generalversammlung im Jahre 1942.

musste die Singerei ab Juni 1942 ganz eingestellt werden, weil der damalige Chorleiter eingezogen wurde; die Chortätigkeit ruhte bis zu seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft.

 

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